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Verfasser: Dr.-Ing. Peter Röser, Baltmannsweiler
Erstellt am 21.05.2024 als Reaktion auf Wahlkampfinfos von NFL und CDU Baltmannsweiler
Ist Windkraft auf dem Schurwald wirklich unrentabel, wie dies immer wieder behauptet wird? Als angeblicher Nachweis werden dafür gerne die 3 Windräder auf dem Goldboden (Winterbach, Rems- Murr-Kreis) angeführt. Die Stromerträge am Standort Goldboden werden transparent veröffentlicht (EnBW E-Cockpit), hier nun der Faktencheck:
2021 - im deutschlandweit windschwächsten Jahr seit über 20 Jahren – lag der Stromertrag bei ca. 18 Gigawattstunden (GWh). 2023 - einem guten Windjahr - lag der Stromertrag bei ca. 24 GWh. Jedes der 3 Windräder erzeugt also im Durchschnitt ca. 7 GWh pro Jahr, das sind 7 Millionen Kilowattstunden (kWh).
Die zur Herstellung und Errichtung der Anlagen benötigte Energie wird damit innerhalb eines Jahres zurückgewonnen (Energetische Amortisation).
Eine realistische Einspeisevergütung von 7 bis 7,5 Cent pro kWh ergibt pro Windrad einen jährlichen Erlös von über 500.000 €. Die Anlagen amortisieren sich damit finanziell in weniger als 10 Jahren. Nach 25 bis 30 Jahren können sie mit einer neuen E-Maschine in der vorhandenen Gondel kostengünstig „repowered“ werden.
Die Rentabilität der Windkraft ist schon an Standorten mit einer mittleren, gekappten Windleistungsdichte von 190 W/m2 in 160 m Höhe gegeben. Für die geplanten Vorranggebiete in der Region Stuttgart wurden mindestens 215 W/m2 veranschlagt. Die Wirtschaftlichkeit ist somit in allen Vorranggebieten gewährleistet.
Windkraftgegner kritisieren gerne die Stillstandzeiten der Windräder, ignorieren dabei aber, dass sich Photovoltaik und Windkraft im Jahreslauf optimal ergänzen. Die besten Winderträge werden von November bis März eingefahren, wenn die solare Einstrahlung niedrig und der Strombedarf besonders hoch ist.
Manchmal wird gar behauptet, dass sich Windkraft für die Betreiber nur wegen staatlicher Subventionen rechnen würde. Mit den hier angeführten Zahlen erweist sich diese Behauptung als falsch. Zudem wurde die EEG-Umlage im Januar 2023 abgeschafft, nachdem sie bereits seit Juli 2022 auf null gesunken war. Investoren zu unterstellen, sie wollten Windräder bauen, um damit Verluste zu erwirtschaften, ist völliger Unsinn.
Im Verband Region Stuttgart und in der Regionalversammlung wurde dies mit großer Mehrheit erkannt und verstanden. CDU, Freie Wähler und SPD haben dort der geplanten Ausweisung von Vorranggebieten (auf mindestens 1,8% der Fläche) - auch auf dem Schurwald - einstommig zugestimmt.
Im Gemeinderat von Baltmannsweiler gibt es dieses Verständnis leider nur in der Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen. Obwohl wir als Kommune keine Möglichkeit zur Verhinderung des Verfahrens haben, verfolgen alle anderen Fraktionen hier das St.-Florians-Prinzip der Totalverweigerung, anstatt sich konstruktiv für begrenzte Vorrangflächen in größtmöglichem Abstand von der Wohnbebauung einzusetzen.
Es ist bedauerlich, dass insbesondere die CDU Baltmannsweiler der Versuchung nicht widerstehen kann, mit populistischer Falschinformation zur Windkraft Gegenstimmung im Ort zu schüren um auf Stimmenfang zu gehen. Wir appellieren an die Bürgerinnen und Bürger, sich hiervon nicht beeindrucken zu lassen.
Vorausschauende Nachbarkommunen wie Winterbach, Ebersbach und Plochingen gehen bereits den anderen Weg. Windräder auf eigenem Gemeindegebiet erzeugen Einnahmen (Flächenpacht, Gewerbesteuer etc.), die in die kommunalen Haushalte fließen und den eigenen Bürgern zugutekommen. An Windkraftanlagen, die kurz hinter unserer Gemarkungsgrenze stehen, verdienen wir in Baltmannsweiler und Hohengehren leider nichts.
Vielen Dank an alle, die sich die Zeit genommen haben, diesen Bericht zu lesen. Bitte geben Sie die dargelegten Sachverhalte an Menschen in Ihrem Umfeld weiter. Vertrauen Sie in einer fairen Diskussion auf die Kraft guter Argumente!
Weitere Fakten zur Windkraft finden Sie auf unserer Homepage unter gruene- schurwald.de/baltmannsweiler.
Trotz Dauerregen kamen viele Spaziergängerinnen und Spaziergänger um den Ausführungen des fachkundigen Forstwirtes zu lauschen und Fragen zu stellen.
Der Wald in Lichtenwald kann sich glücklich schätzen, da es 16 verschiedene Baumarten gibt. Sollte eine Baumart aufgrund klimabedingter Gründe ausfallen, sind noch 15 weiter Baumarten vorhanden. Auch eine Übernutzung des Waldes gibt es hier nicht. Es wachsen mehr Bäume nach, als abgeholzt werden.
Doch auch hier zeigen sich, trotz des Regens, die Folgen der Trockenheit durch Totholz an den Bäumen.
Unsere Wälder sind kostbare Lebensräume für Pflanzen und Tiere und sie sind Naherholungsgebiete für uns Menschen. Unsere Wälder regulieren den Wasserhaushalt, das Klima, binden CO2 und leisten somit einen großen Beitrag zur Bekämpfung der Klimakrise. Deshalb ist es wichtig, unsere Wälder durch einen Waldumbau anzupassen. Unsere Wälder müssen Klimastabiler werden!
Austausch für alle neuen und alten Mandatsträgerinnen und Mandatsträger
Klaudia Stürmer aus Lichtenwald hat ein Kreistagsmandat bekommen. Zukünftig wird sie mit insgesamt 14 grünen Kreisrätinnen und Kreisräten die grünen Interessen vertreten.
Der Klimaschutz gehört zu den bedeutendsten Aufgaben und Herausforderungen unserer Zeit. Eine intakte Natur ist unverzichtbar für unser Wohlbefinden und unsere Zukunft. Wer den Klimaschutz vernachlässigt, zahlt bereits heute einen hohen Preis. Daher ist es unerlässlich, jedes Projekt auf seine Auswirkungen auf Umwelt, Natur und Klima zu überprüfen.
Mit großer Leidenschaft möchte sie sich für ein öffentliches, digitales Bürgernetz , das die Nachbarschaftshilfe stärkt und flexibler macht, engagieren.
Der ganze OV Schurwald wünscht Dir viel Erfolg bei Deiner Arbeit.
Die Grünen im Kreis Esslingen verzeichnen zu Beginn des Jahres 2024 einen starken Mitgliederzuwachs. So konnten im Januar 30 neue Mitglieder begrüßt werden, ein Zuwachs von circa 5%,. Damit verzeichnete der Kreisverband das größte Wachstum innerhalb eines Monats seit 2019. Stephanie Reinhold und Michael Jahn, Sprecherin und Sprecher des Kreisvorstandes, sind über diesen Trend sehr erfreut.
Besonders positiv ist hervorzuheben, dass einige der neuen Mitglieder nicht nur in die Partei eingetreten sind, sondern auch für die Gemeindesratswahlen im Juni kandieren, so Stephanie Reinhold. Michael Jahn ergänzt, ein wirksamer Baustein zum Schutz unserer Demokratie ist das politische Engagement der Bürgerinnen und Bürger vor Ort in ihrer Kommune. Für die anstehenden Kommunalwahlen sehen sich der Grünen im Kreis Esslingen sehr gut aufgestellt, so ist es auch gelungen in mehreren Kommunen erstmals Grüne bzw. Grünen-nahe Listen aufzustellen. Zudem konnten viele junge Menschen als Kandidatinnen und Kandidaten für die Gemeinderatswahlen gewonnen werden.
Deutschland hat eine der erfolgreichsten Start-up-Szenen. Im internationalen Vergleich liegen wir mit 31 milliardenschweren Start-ups – [...]
Starkregen und Hochwasser werden durch die Klimakrise häufiger und extremer. Eine neue Studie des Umweltbundesamts zeigt, dass mehr als 80 [...]
Seit fast drei Jahren sind wir als Teil der Bundesregierung im Amt. Von Beginn an waren die Herausforderungen groß und sind es immer noch. [...]